Die historische Altstadt

St Nicolai in MöllnHoch erhebt sich die Kirche St. Nicolai auf Ihrem Hügel über die Möllner Altstadt. "Wie aus einer Spielzeugschachtel eines Kindes aufgebaut" erscheint die Stadt einem Reisejournalisten in den 20er Jahren. Und er fährt fort: "Unter den Linden vor der Kirchen Tür liegt Till Ulenspegel begraben. Kein Fürst, kein König kann eine schönere Ruhestätte haben." Ein Gang rund um St. Nicolai bietet faszinierende Blickwinkel auf das wunderschöne Ensemble des historischen Marktes - die gute Stube der Stadt.

Der Marktplatz ist seit der Gründung der Stadt das Zentrum des städtischen Lebens gewesen. Hier konzentrierte sich das wirtschaftliche Leben. Er war Gerichtsort und und gesellschaftlicher Treffpunkt. Auch heute noch finden verschiedenste Veranstaltungen auf dem historischen Markt statt. Das Rathaus im Stil des gotischen Backsteinhauses im Jahr 1373 errichtet, ist das zweitälteste Rathaus in ganz Schleswig-Holstein. Das Historische Rathaus wird nach seiner umfangreichen Sanierung von 1989 – 1993 als museale Einrichtung genutzt. Heute beherbergt es das Möllner Stadtmuseum. Im Zentrum der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung stehen die Exponate, die bei der Neueinrichtung des Museums als Dauerleihgabe des „Freundeskreises“ zur Verfügung gestellt wurden. Neuzugänge werden laufend in die Ausstellung integriert. Die restaurierte Till Eulenspiegel streckt die Zunge rausRatsdiele bietet einen festlichen Rahmen für Konzerte, Lesungen oder andere kulturelle Veranstaltungen.

Es gibt wohl keine deutsche Stadt in der man der populärsten Narrenfigur so oft begegnet. Der Überlieferung nach starb Till Eulenspiegel im Jahr 1350 in Mölln - natürlich nicht, ohne auch den Möllnern Kostproben seines närrischen Triebens zu gewähren. Bereits 1530 ehrten die Möllner ihren Till mit der Aufstellung eines Gedenksteins, der noch bis heute zu besichtigen ist. Der Bildhauer Karlsheinz Goedtke stellte 1950 zu Ehren des Narren eine Eulenspiegelfigur auf dem historischen Marktplatz auf. Tausende Besucherinnen und Besucher kommen jährlich um sich Glück zu wünschen, indem Sie Daumen und Fußspitze gleichzeitig berühren.

Gleich auf der gegenüber liegenden Seite des Brunnens befindet sich das Till Eulenspiegelmuseum. Das zweigeschossige Fachwerkgiebelhaus mit reichhaltigen Verzierungen versehen, stammt aus dem Jahre 1582.  Seite 1996 präsentiert es in seinem Innern die Geschichte und historische Entwicklung der Till Eulenspiegelfigur. Der Marktplatz war nicht ausschließlich ein Ort des Handels und der Begegnung. Auch zahlreiche Strafen wurden hier in der Öffentlihckeit vollzogen. Die Nachbildung des Schandpfahls erinnert an die Zeiten, al diejenigen, die sich kleinerer Vergehen schuldig gemacht haben, zur Schau gestellt wurden.